Suche
Suche Menü

Schritt 3: Mediendiät & neue Vorbilder

Heute schauen wir uns an,

  • warum eine Mediendiät nützlich sein kann, um Dich in Deinem Körper wohler zu fühlen, und
  • wie Dir auch neue Vorbilder dabei helfen können.

Ich danke herzlich Silvana Denker Fotografie, dass ich das Bild ihrer großartigen „Bodylove“-Aktion in Siegen als Titelbild für diesen Beitrag verwenden darf, denn es ist nicht nur klasse, sondern passt auch hervorragend zum heutigen Thema!

Mediendiät + Neue Vorbilder - Silvana Denker Fotografie

(© Silvana Denker Fotografie)

Mediendiät?

Was meine ich eigentlich mit einer Mediendiät? Im Idealfall: Frauenzeitschriften und Klatschmagazine meiden und TV aus. Studien haben gezeigt, dass beim Lesen von Frauenzeitschriften innerhalb weniger Minuten die Stimmung sinkt und der innere Druck steigt, schlanker sein zu müssen. In Klatschmagazinen wird hemmungslos über die Figur der Stars und Sternchen hergezogen und geurteilt: Ist Heidi Klum gerade noch besorgniserregend dünn, erinnert Mariah Carey ein paar Seiten weiter nach Meinung der Redaktion an einen Stamm (Zitat des OK!-Magazins). Der Grat, auf dem es zur Abwechslung mal nichts an einer Figur auszusetzen gibt, ist verdammt schmal.

Doch nicht nur in Frauenmagazinen, auch im Fernsehen werden wir so gut wie immer mit nur einem Figurtyp konfrontiert: dem schlanken Menschen mit definierter Figur. Und nicht nur das: Wenn mal fülligere Menschen vorkommen, sind es meist die Lachnummern oder sie werden klischeehaft als faul, undiszipliniert und erfolglos dargestellt. Melissa McCarthy darf die lustige Dicke spielen, mehr aber auch nicht. Was ist das Ergebnis des Ganzen? Menschen, die dick sind, sehen sich einem Haufen Vorurteilen ausgesetzt, die tagtäglich in den Medien neu zementiert werden. Und Menschen, die schlank sind, haben Angst davor, zuzunehmen und dick zu werden.

Lust auf ein kleines Experiment?

Wäre es nicht spannend, ein kleines Experiment zu wagen? Wie wäre es, wenn Du zwei Wochen oder einen Monat nichts von all dem konsumierst (falls du das nicht eh schon tust)? Und Dich stattdessen mit Bildern und Artikeln von Menschen umgibst, die verschiedene Figurtypen zeigen, und die zufrieden mit sich sind. Das können Internet- oder Facebookseiten sein, denen du folgst, oder auch eine selbsterstellte Collage von Frauen und Menschen, die du inspirierend findest.

Es gibt mittlerweile viele Bloggerinnen, die sich zeigen wie sie sind und mit jeder Figur selbstbewusst tragen, was ihnen gefällt. Auch in der Modelwelt wächst die Vielfalt langsam, aber sicher. Von Kate Moss bis Tess Holliday sind inzwischen viele Größen vertreten. Ich sehe zwar immer noch Ausbaubedarf, was z. B. die Repräsentation verschiedener Hautfarben oder auch älterer Frauen angeht. Aber es bewegt sich etwas!

Damit du nicht lange nach geeigneten Websiten, Blogs oder Models suchen musst, werde ich bis Samstag eine Liste veröffentlichen, auf der Du am Wochenende ein wenig schmökern gehen kannst 🙂 Während Deiner Mediendiät und der Zeit mit Deinen neuen Vorbildern beobachtest Du, ob und wie sich Dein Blick auf Dich selbst und andere ändert. Und entscheidest dann, ob Du dabei bleiben, lieber zu Deinem vorherigen Medienkonsum zurückkehren oder vielleicht auch beides mischen möchtest.

Meine eigenen Vorbilder

Meine Facebook-Timeline sieht mittlerweile so aus, dass ich eine Reihe körperpositiver Seiten sowie verschiedene Models und Bloggerinnen geliked habe, so dass ich tagtäglich mit einer Vielfalt an Bildern und Menschen „versorgt“ werde. Eines meiner aktuell liebsten Vorbilder ist US-Model Ashley Graham (Du kannst in der unteren Leiste deutsche Untertitel einschalten):

Dazu kommt, dass ich bei meiner Arbeit als BH-Beraterin mehrere hundert Frauen allen Alters in der Regel halbnackt gesehen habe, ihre Vielfalt, Schönheit und Verletzlichkeit erlebt habe und ich glaube, mir hätte nichts Heilsameres geschehen können, um gegen „überperfekte“ Medien- und Werbebilder nahezu immun zu werden. An dieser Stelle möchte ich einmal Danke sagen für das Vertrauen, das mir viele der Frauen in der Umkleidekabine entgegengebracht haben!

Vorbild sein für Andere

Es ist nicht nur wichtig, wen wir uns als Vorbild suchen, sondern auch, was wir selbst für ein Vorbild abgeben. Ich denke hier insbesondere an Kinder und Jugendliche, die natürlich aufnehmen, wie wir zum Beispiel über das Thema Essen oder unsere Figur reden! In meiner digitalen Schublade wartet darum beispielsweise der Artikel „Mütter, Töchter und Diäten“ auf seine Fertigstellung.

••••••

Dir hat der Artikel gefallen? Dann teil ihn doch einfach! Du willst keinen Beitrag verpassen? Dann abonniere gern meinen Newsletter (erscheint maximal 1x monatlich):

Zum Newsletter anmelden

Anja Wermann